10 Kräuter die bei dir im Offenstall oder am Paddock Trail nicht fehlen dürfen

FitYourPony Kräuter im Offenstall

Weißt du eigentlich welche Kräuter bei dir am Paddock Trail oder rund um den Offenstall wachsen? Hast du schon mal über alternative Therapiemöglichkeiten und Kräuterheilkunde nachgedacht? Hast du vielleicht sogar Kräuter bei dir im Garten, die du deinen Pferden verfüttern könntest?

Ja? Perfekt!

Jetzt ist nämlich die beste Zeit um deine Stallapotheke aufzurüsten und Kräuter sammeln zu gehen.

Gerade für Pferde ist es mitunter eine der natürlichsten Behandlungsformen Kräuter zu verfüttern. Denn was liegt näher, als ein Pferd damit zu behandeln, was es in der freien Wildbahn selber suchen und fressen würde?

Bei kleinen Weh-Wehchen schwöre ich auf die Hilfe von Heilkräutern. Viele der Kräuter wachsen in unmittelbarer Nähe oder können ohne Probleme selbst angepflanzt werden. Viele Pferdebesitzer kaufen sie um teures Geld in der Apotheke, anstatt auf der eigenen Weide die Augen zu öffnen und sie dort einzusammeln. 
Also lasst uns mal schauen welche Kräuter auf unseren Wiesen und vor allem in unseren Gärten so wachsen!


Brennnessel

FITYOURPONY Brennessel
Brennnessel

Die Brennnessel hat eine Fülle an Mineralien und Nährstoffen, viel Vitamin E, Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Vitamin A und C. Brennnesseln lassen sich wunderbar selbst sammeln und trocknen. Sie wirken harntreibend, entzündungshemmend, stoffwechselanregend, schmerzlindernd und antirheumatisch.


Lavendel

Lavendel

Lavendel hat eine entspannende und krampflösende Wirkung. Lavendelöl sollte nur äußerlich verabreicht werden. Im Verhältnis 1:2 mit einem Trägeröl verdünnt wirkt es hautberuhigend, hilft bei nervösen Pferden und zur Insektenabwehr. Lavendelöl wirkt außerdem schmerzlindernd und keimtötend.


Löwenzahn

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Löwenzahn

Im Löwenzahn sind viele Bitterstoffe, Vitamin A, B, C, D, Mineralien und Gerbstoffe zu finden. Löwenzahn wirkt harntreibend, hilft bei Verdauungsproblemen und stärkt das Immunsystem. Nicht nur bei Pferden sondern auch bei Menschen. Frische Löwenzahnblätter schmecken ähnlich wie Ruccola und können genauso als Salat zubereitet werden. Gut zu wissen: Löwenzahn darf nicht bei Hufrehe gefüttert werden, da er Inulin (Fruktan) enthält. Im Herbst ist der Wert in der Pflanze besonders hoch.


Melisse

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Melisse

Melisse wirkt beruhigend auf nervöse, ängstliche Pferde, ist antibiotisch und krampflösend. Außerdem kann sie bei Blähungen und Magen-/Darmbeschwerden unterstützend verabreicht werden.


Minze

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Minze

Minze beruhigt und entspannt den Magen und Darm. Sie wirkt antibakteriell und hilft vorbeugend bei Blähungen, Koliken und Magengeschwüren. Die Minze kann direkt auf der Pferdeweide angepflanzt werden und wird von den Tieren gern frisch gefressen. Die Minze sollte im Sommer geerntet und in Büscheln getrocknet werden. Im Winter kann sie so regelmäßig verfüttert werden.


Oregano

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Oregano

Oregano ist ein ausgezeichnetes Mittel bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes. Er wirkt desinfizierend, antiaparasitär, antibakteriell und schmerzlindernd. Oregano kann kurweise unters Futter gemischt werden und trägt zu Stärkung der Atemwege bei. Er wirkt kräftigend, hilft bei Rheuma, Darmleiden und Kotwasser.


Petersilie

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Petersilie

Petersilie entgiftet den Körper und reinigt das Blut. Sie trägt zur Stärkung der Abwehrkräfte bei, fördert das Durchspülen der Nieren und wirkt so unterstützend bei Harnwegsinfekten. Petersilie hat einen hohen Anteil an ätherischem Öl (Apiol) und enthält Vitamin C, A, B1, B6, B12 und Folsäure. Da Petersilie wehenfördernd ist, sollte sie nicht an tragende Stuten verfüttert werden. Sparsam dosiert, kann sie jedoch das Leistungsvermögen von Pferden verbessern und das Herz stärken.


Rosmarin

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Rosmarin

Rosmarin wirkt keimtötend und anregend für den Pferdeorganismus. Er stärkt das Herz, normalisiert die Darmflora, wirkt krampflösend, blähungstreibend und nervenberuhigend. 


Salbei

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Salbei

Salbei wirkt antibakteriell, antiviral, schweiß- und entzündungshemmend. Vor allem bei Pferden die unter chronischen, nicht infektiösen Atemwegserkrankungen oder Entzündungen der Schleimhäute leiden, kann er unterstützend eingesetzt werden. Außerdem eignet er sich hervorragend zur Behandlung von Durchfall, Gastritis und infektiösen Magen-Darm-Krankheiten. Salbeiessig hat sich, äußerlich angewendet, übrigens besonders bei der Behandlung von Hautpilzerkrankungen bewährt.

Thymian

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Thymian

Thymian wirkt krampflösend, antibakteriell, sekretlösend und appetitanregend. Er wird häufig bei akuter und chronischer Bronchitis und asthmatischen Beschwerden eingesetzt. Thymian kann festsitzenden Schleim lösen und belebt Magen und Darm. Gut zu wissen: Bei einer Überdosierung kann es zu Durchfall und Magenreizungen kommen.


Mein Tipp:
Momentan wuchert bei mir die Brennnessel. Ich lasse sie ein paar Tage trocknen und mische sie dann unters Heu. Die perfekte Frühsommer-Kur. Sie reinigt das Blut und verbessert die Durchblutung. Bei Pferden die zu Hufrehe, Rheuma oder Sommerekzem neigen, ist das besonders wichtig. Außerdem stärkt sie das Allgemeinbefinden und regt den Kreislauf an.

Ich hoffe du hast jetzt Lust bekommen ein paar Kräuter bei dir im Stall anzupflanzen oder welche für den Winter zu sammeln. Kräuter sind nicht nur hübsch anzusehen sondern haben auch einen großen Nutzen im Stall. Wenn du noch mehr über Kräuter und deren Wirkung und Verarbeitung wissen möchtest, kann ich dir das Buch Pferde gesund und vital durch Heilkräuter von Kaja Kreiselmeier und Pferde gesund und vital durch Homöopathie von Dr. med. vet. Ina Gösmeier empfehlen.

Bei Fragen – einfach fragen 🙂 Wie immer – ich freu mich.